Eigenen Strom nutzen oder ins Netz einspeisen?
Den selbst erzeugten Strom möglichst viel selbst zu nutzen, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen, ist wirtschaftlich vorteilhafter. Bei einer PV-Anlage mit einer Größe von 5 bis 10 kWp kostet der Strom vom eigenen Dach nur etwa 10 bis 15 Cent pro Kilowattstunde, während der Netzstrom aktuell rund 40 Cent (brutto) pro Kilowattstunde kostet. Um herauszufinden, wie viel selbst erzeugter Strom in jedem Fall im eigenen Haushalt genutzt werden kann, spielen drei Faktoren eine entscheidende Rolle:
- Ihr Gesamtstromverbrauch
- Die zeitliche Verteilung Ihres Verbrauchs über den Tag
- Die Leistung Ihrer Photovoltaikanlage
Der Eigenverbrauch lässt sich durch einfache Maßnahmen steigern, zum Beispiel indem Sie energieintensive Geräte wie Wasch- und Spülmaschinen in die Zeiten der höchsten Solarstromproduktion verlagern. Ein Energiemanagementsystem kann ebenfalls hilfreich sein, da es die Energieströme im Haushalt automatisch optimiert – beispielsweise könnte es bei ausreichend Sonnenlicht eine Wärmepumpe oder das Laden eines Elektroautos starten.
Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung des Eigenverbrauchs ist der Einsatz eines Batteriespeichers. Mit einem Speicher lässt sich die Eigenverbrauchsquote auf 50 bis 70 Prozent erhöhen. Gleiches gilt für den Einsatz einer Wallbox, die den Solarstrom für das Laden eines Elektroautos nutzt. Ein Batteriespeicher kann also eine sinnvolle Ergänzung sein, um die Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms weiter zu maximieren.