Photvoltaikanlage mieten oder kaufen?

Sollte ich eine Photovoltaikanlage mieten oder kaufen?

Eigenen Strom erzeugen, die Umwelt schonen und dabei Geld sparen – Photovoltaik-Anlagen bieten viele Vorteile. Allerdings ist der Kauf mit hohen Anfangsinvestitionen und einem gewissen Aufwand verbunden. Ist das Mieten oder Pachten also eine lohnende Alternative?

Zusammenfassung:

  • Eine gemietete Photovoltaik-Anlage funktioniert in der Regel genauso wie eine gekaufte. Statt eines Kaufpreises wird eine monatliche Miete über etwa 20 Jahre gezahlt.
  • Das Mieten einer PV-Anlage ist oft teurer als der Kauf und finanziell meist weniger attraktiv, dafür aber komfortabler in der Umsetzung.
  • Mietverträge für PV-Anlagen sind oft langfristig. Überprüfen Sie die Angebote genau und beachten Sie mögliche Änderungen Ihrer Bedürfnisse während der Vertragslaufzeit.

Miete vs. Kauf einer PV-Anlage

Wer sich entscheidet, Strom selbst zu erzeugen, steht vor der Wahl: Kaufen oder Mieten? Während beim Kauf die volle Verantwortung für die Anlage, inklusive Wartung und Versicherungen, beim Eigentümer liegt, bieten Mietmodelle einen einfacheren Einstieg ohne hohe Anfangskosten. Verschiedene Anbieter, darunter regionale Energieversorger und überregional tätige Firmen, offerieren PV-Anlagen zur Miete. Diese Mietverträge umfassen meist eine Laufzeit von 15 bis 25 Jahren, in denen eine feste monatliche Rate gezahlt wird. Oft gibt es am Ende der Vertragslaufzeit die Möglichkeit, die Anlage zu übernehmen oder sie vorzeitig abzukaufen, was jedoch meist kostspieliger ist als ein direkter Kauf.

Leistungsumfang und vertragliche Verpflichtungen

Ein Hauptvorteil der Miete liegt in der Reduzierung persönlicher Risiken und des Betriebsaufwands. Anbieter übernehmen in der Regel die Anmeldung der Anlage sowie weitere Serviceleistungen. Es ist jedoch wichtig, die Vertragsdetails genau zu prüfen, insbesondere welche Leistungen der Anbieter tatsächlich übernimmt. Auch steuerliche Aspekte können relevant sein, jedoch sind Anlagen unter 30 kWp seit 2023 von der Einkommenssteuer befreit und der Umsatzsteuersatz beträgt null Prozent.

Wirtschaftlichkeit der Mietmodelle

Ob sich eine Mietanlage lohnt, hängt stark von den individuellen Zielen und finanziellen Erwartungen ab. Mietangebote sind in der Regel durch zusätzliche Kosten wie Finanzierung und Service teurer als gekaufte Anlagen. Oft wird eine Kostenersparnis erst gegen Ende oder nach Ablauf des Mietvertrags erreicht. Es ist wichtig, die Wirtschaftlichkeitsrechnungen der Anbieter kritisch zu hinterfragen, insbesondere die Annahmen zu Eigenverbrauchsquote und Strompreissteigerung. Eine realistische Betrachtung über den Mietzeitraum hinweg ist entscheidend, da sich der Kostenvorteil häufig erst später oder gar nicht realisiert.

Zusätzliche Optionen und Komponenten

Viele Mietangebote beinhalten inzwischen auch Zusatzkomponenten wie Batteriespeicher und Wallboxen. Diese erhöhen den Eigenverbrauch und bieten somit zusätzliche Kostenvorteile. Bei der Wahl eines Speichers sollten Sie jedoch auf die begrenzte Lebensdauer achten und klären, wie mit einem Austausch verfahren wird.

Alternativen zur Miete

Wenn der Kauf einer Anlage aufgrund der hohen Kosten nicht möglich ist, bieten sich auch Kreditfinanzierungen an. Diese bringen zwar ebenfalls Verpflichtungen mit sich, bieten aber den Vorteil der vollständigen Kontrolle über die Anlage und Flexibilität in der Technik. Es lohnt sich, verschiedene Finanzierungsoptionen, inklusive geförderter Kredite, genau zu prüfen.

Fazit

Die Entscheidung für eine PV-Anlage, ob gemietet oder gekauft, sollte gut überlegt sein. Nehmen Sie sich Zeit für die Prüfung der Angebote und lassen Sie sich nicht zu einer schnellen Entscheidung drängen. Nutzen Sie gegebenenfalls auch die Möglichkeit einer unabhängigen Beratung.

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